Ene mene muh… und raus bist DU! Was einst ein harmloser Kinderreim war, wird für viele Top-Manager zur bitteren Realität. Plötzlich ist der eigene Management Job gefährdet. Man steht auf der Abschussliste, ohne genau zu wissen, wann und warum.
Umfragen aus 2024 zeigen einen Anstieg von 13 % im Vergleich zum Vorjahr. In 2025 wird sich die Lage weiter verschärfen. Doch passiert das wirklich so plötzlich? Wer genau hinschaut, erkennt die subtilen Vorzeichen, dass der eigene Job in Gefahr ist.
Hier sind die wichtigsten Warnsignale:

- Der Neue im Ring:
Ein neuer Eigentümer, ein neues Mitglied im Aufsichtsrat oder ein Wechsel in der Geschäftsführung bringt immer frischen Wind? Oder eher einen Tornado?!
Was nichts anderes bedeutet, dass ein Teil des bestehenden Managementteams gleich mit ausgetauscht wird. Warum? Nun…, das liegt auf der Hand. Der Neue bringt Mitarbeiter/Führungskräfte seines Vertrauens mit und besetzt damit die für ihn wichtigsten Positionen. In vielen Fällen ist es auch die Gelegenheit Altlasten zu entsorgen. So ein frischer Wind kann inspirierend sein – aber auch sehr zur Karrierefalle werden. Gerade auf Top-Ebene wird gerne das eigene Team mitgebracht, und wer sich nicht schnell genug anpasst oder als „Altlast“ gilt, steht plötzlich auf der Abschussliste – ganz ohne Vorwarnung. Laut einer Studie (Harvard Business Review) haben bis zu 60 % der CEO-Wechsel negative Auswirkungen auf das bestehende Management-Team.
- Konflikte mit den Eigentümern oder der Gesellschafterstruktur
Ein offener Disput mit dem Inhaber? Strategische Dissonanzen mit den Gesellschaftern? Solche Konflikte hinterlassen Spuren, selbst wenn nach außen hin alles wieder gekittet scheint. Wenn die Beziehung rissig wird, ist es oft nur eine Frage der Zeit, bis der eigene Posten ins Visier gerät. Laut einer Umfrage aus 2019 zeigte sich, dass 18 % der CEOs weltweit aufgrund interner Konflikte, insbesondere mit Gesellschaftern oder dem Aufsichtsrat, vorzeitig ihre Position verloren haben. Derartige Szenarien treten in wirtschaftlich unsicher Zeiten noch wesentlich häufiger auf.
- Funkstille an der Spitze
Wo früher schnelle und unkomplizierte Gespräche mit Mitgliedern des Aufsichtsrates bzw. der Geschäftsführung oder dem Vorstand möglich waren, gibt es nun nur noch schwer erreichbare Kalender-Slots? Wenn der direkte Draht zur Spitze verloren geht, kann das ein untrügliches Zeichen dafür sein, dass man langsam aus dem inneren Kreis gedrängt wird. Ein schlechtes Kommunikationsnetzwerk führt zu einem Vertrauensverlust und einem zunehmenden Gefühl der Isolation.
- Nachlassende Zahlen – und keine Entschuldigung in Sicht
Krisen kommen und gehen, doch wenn die eigene Abteilung oder das gesamte Unternehmen schlechter dasteht als der Wettbewerb, wird schnell ein Schuldiger gesucht. Auch wenn nicht jeder Manager die Wirtschaftslage beeinflussen kann – wer als Verzögerer oder Kostentreiber wahrgenommen wird, hat schlechte Karten. Laut einer Studie (2021) verlieren rund 45 % der Führungskräfte ihren Job aufgrund mangelnder Leistung oder schlechter finanzieller Ergebnisse, die sie nicht adäquat adressieren konnten.
- Die Chemie stimmt nicht mehr
Im Top-Management zählt nicht nur Leistung, sondern auch zwischenmenschliche Harmonie. Wer merkt, dass die Stimmung im Team kippt oder die Mitarbeiter mehr Loyalität gegenüber der neuen Führungsebene als gegenüber einem selbst zeigen, sollte alarmiert sein. Denn ein Manager, der isoliert agiert, steht schnell zur Disposition
- Vertrauensverlust ist kaum reparabel
Top-Management Jobs basieren auf Vertrauen. Ist dieses einmal verloren, sei es durch eine Fehlentscheidung, einen Loyalitätsbruch oder politische Spielchen im Unternehmen, wird es schwierig dieses wieder herzustellen. In solchen Fällen gilt: Nicht auf eine plötzliche Rehabilitation hoffen, sondern Alternativen ausloten. Laut einer Studie (Great Place to Work) basiert der Erfolg von Führungskräften zu 80 % auf Vertrauen. Wenn das Vertrauen in einen Manager bricht, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass er innerhalb von 12 Monaten die gleiche Position behält, um bis zu 60 %.
- Wenn die Nachfolgeplanung zum Karriere-Stolperstein wird
Die Aussicht, einen geschäftsführenden Gesellschafter abzulösen, mag verlockend sein. Doch allzu oft entwickelt sich genau dieser Prozess zum Problem. Ein CEO, der seine Firma jahrzehntelang geprägt hat, sieht Optimierungsversuche seines Nachfolgers nicht als Fortschritt, sondern als Kritik an seinem Lebenswerk. Wer hier nicht geschickt navigiert, landet schneller auf dem Abstellgleis, als ihm lieb ist. 27 % der Führungskräfte verlieren ihre Position aufgrund von Konflikten während der Nachfolgeplanung!
Was tun, wenn derartige Anzeichen auftreten?
Die meisten Manager erkennen intuitiv, wenn ihr Job in Gefahr ist. Doch allzu oft bleibt es beim inneren Wissen – ohne dass entsprechende Schritte folgen. Die schlimmste Reaktion ist es, passiv zu bleiben und auf eine Besserung der Situation zu hoffen. Stattdessen gilt:
- Proaktiv handeln: Sobald die ersten Anzeichen auftreten, sollte man geeignete Schritte setzen und sich nach neuen Möglichkeiten auf dem Markt umsehen.
- Inverses Headhunting nutzen: Wenn Sie jetzt auf einen Headhunter warten, der für Sie die Situation löst, dann werden Sie lange warten. Wahrscheinlich zu lange! Die beste Methode proaktiv eine neue Managementaufgabe in kurzer Zeit zu finden ist die Methode des inversen Headhuntings oder auch reverse Headhunting genannt.
- Alternativen strategisch vorbereiten: Auch wenn es nicht sofort zu einem Wechsel kommt, sollten Sie immer die eine oder andere Optionen bereit haben.
- Nicht auf eine unerwartete Wendung hoffen: Was einmal wackelt, fällt oft schneller, als man denkt.
Fazit: Wer die Warnsignale ignoriert, gibt die Kontrolle über seine Karriere ab. Wer sie erkennt und rechtzeitig handelt, hat zumindest eine Chance, den Fallschirm rechtzeitig zu ziehen – auch wenn die eigene Position bereits ins Wanken geraten ist.
Sollten Sie aktuellen Gesprächsbedarf haben? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme und freuen uns auf ein erstes Gespräch mit Ihnen!
#KarriereTipps #JobSicherheit #ManagementKarriere #Headhunting